Lochemer Kohlhasen - Lochem

In der Zeit, als die Menschen noch mit Pfeil und Bogen jagten, wurde Lochem von Hasen geplagt. Sie fraßen das leckere Kraut, das die Lochemer eigentlich für sich selbst gedacht hatten. Eines Tages ging ein Bewohner der Stadt in seinen Gemüsegarten und erschrak furchtbar. Ein riesiger Hase hatte sich an seinem Gemüsegarten gütlich getan. Erschrocken rannte er ins Stadtzentrum. Die Mutter aller Hasen ist in meinem Garten", keuchte er. Die Einheimischen rannten mit ihm und waren ebenfalls erschrocken über die Größe des Hasen. Sie beschlossen, erst einmal Mut zu fassen.

Gestärkt durch das Getränk schlichen sie zurück zum Gemüsegarten. Der Hase gab ein seltsames Geräusch von sich und die Lochemers duckten sich hinter der Hecke. Als sie einen Moment später über den Rand schauten, sahen sie, dass der Hase mit einem seltsam angewinkelten Bein auf dem Boden lag. Er war nun ein leichtes Ziel und triumphierend schossen sie mit ihren Pfeilen und Bögen auf das Tier. Dann wurde er geschlachtet, und obwohl das Fleisch nicht sehr zart war, beschlossen sie, ein Festmahl für die ganze Stadt daraus zu machen.

Gerade als alle fertig gegessen hatten, kam ein Bauernpaar aus Wildenborch in die Stadt. Ihr Esel hatte sich losgerissen und wurde zuletzt gesehen, wie er in Richtung Lochem lief.