Oudewater, Lopik, Schoonhoven, Haastrecht

Im 16. Jahrhundert wollten die Städte in der Nähe der Goejanverwellesluis, darunter Woerden, Oudewater und die Groot Waterschap Woerden, den Wasserstand anheben. Dadurch sollten größere Schiffe die Schleuse leichter passieren können. Städte wie Delft, Gouda und Rotterdam waren jedoch gegen diesen Plan und gewannen schließlich vor Gericht. Trotz des Widerstands wurde der Wasserstand 1558 trotzdem angehoben. Der Konflikt wurde so bekannt, dass er sogar in den Geschichtsbüchern auftauchte.

Etwa zweihundert Jahre später wurde die Schleuse erneut zum Schauplatz eines Konflikts, der viele Kontroversen auslöste. Prinzessin Wilhelmina von Preußen wurde an dieser Schleuse von den Patrioten aufgehalten und gefangen genommen. Für ihren Bruder war das Grund genug, sofort preußische Truppen aufzustellen und seiner Schwester zu Hilfe zu kommen. Letztendlich führte diese Festnahme zum Sturz der Patrioten und die Oranier kehrten an die Macht zurück.

Oudewater hat eine schwarze Seite im gleichen Geschichtsbuch: Die Stadt wurde 1575 von den Spaniern fast vollständig niedergemetzelt. Nur drei Menschen überlebten. Aus diesem Grund ist die Einnahme von Oudewater auch als Oudewater-Mord bekannt.

Aber Schoonhoven spielte auch eine Rolle in der Geschichte, nämlich während des Krieges zwischen Flandern und Holland. Lange Zeit war Schoonhoven die einzige niederländische Stadt, die sich noch für Flandern entschied. Während einer Belagerung gelang es Willem III. von Holland, eine Kapitulation zu erzwingen, indem er den Vater des Burgwächters von Schoonhoven, Nicolaas van Cats jr., an den Rammbock kettete. Mit dieser Drohung kapitulierte der Burgwächter, Hendrik van Cats.