Klosterleben im Land van Ravenstein




Velp, Reek, Haren
Im Nordosten von Brabant, entlang der Maas, lag das Land van Ravenstein, eine Region mit einer auffallend reichen religiösen Geschichte. Schon vor der Reformation entstanden hier kleine Klostergemeinschaften von Beginen und Franziskanern, die von Gebet, Bildung und Pflege lebten.
Im sechzehnten Jahrhundert, als sich die Reformation über die Niederlande ausbreitete, veränderte sich die religiöse Landschaft grundlegend. In vielen Orten wurden Kirchen von ihren Bildern befreit und Klöster mussten schließen. Das Land van Ravenstein blieb jedoch unter der Herrschaft katholischer Fürsten aus der Pfalz-Neuburg. Dadurch blieb der katholische Gottesdienst hier erlaubt und Klöster konnten bestehen bleiben oder sich neu ansiedeln.
Während der Glaube anderswo unter Druck stand, wurde dieses Gebiet zu einem Zufluchtsort für Ordensleute. Im neunzehnten Jahrhundert erlebte das Klosterleben sogar eine neue Blütezeit.
Die Klöster im Land van Ravenstein wurden von ganz unterschiedlichen Orden und Gemeinschaften bewohnt, die jeweils ihre eigene Art zu leben und zu glauben hatten.
Die Kapuziner legten Wert auf Einfachheit und Dienstbarkeit; sie lebten schlicht und nah bei den Menschen.
Die Redemptoristinnen wählten ein kontemplatives Leben in Stille und Gebet, mit Fokus auf innere Erlösung.
Die Jesuiten waren ein Orden der Bildung und Besinnung; sie verbanden Studium mit pastoralen und missionarischen Aufgaben und gründeten in Velp ihr Noviziat Mariëndaal.
Die Franziskanerinnen und Augustinerinnen folgten einer Regel, die Einfachheit, Arbeit und Gemeinschaftsgeist betonte – mit Wurzeln in der Devotio Moderna, in der persönlicher Glaube und Bildung zentral waren.
Bei allen Unterschieden war ihr Ziel das gleiche: ein Leben im Dienst Gottes und der Menschen um sie herum.
Ab den 1960er Jahren veränderte sich das Klosterleben schnell. Es gab kaum noch neue Berufungen, und viele Aufgaben der Ordensleute wurden von Laien übernommen. Viele Klöster bekamen eine neue Bestimmung als Schule, Pflegeeinrichtung oder Wohnhaus. Die Klöster verschwanden größtenteils aus dem Alltag, aber ihre Gebäude und Geschichten sind nach wie vor Teil der Identität dieser Region.
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