Ootmarsum, Coevorden, Odoorn

Aus der Zusammenarbeit mit Flow Collection entstand eine Serie von vier thematischen Radtouren. Jede Route beginnt und endet bei einem ihrer Hotels und ist Teil eines vollständigen Radpakets durch drei Provinzen. Unterwegs wechseln sich Natur, Kultur und regionale Erlebnisse ab. Die Routen lassen sich einzeln fahren, fügen sich aber nahtlos zusammen, wenn man das ganze Paket fährt.

Dies ist die dritte Route von Ootmarsum nach Odoorn, die größtenteils das Grenzgebiet zwischen dem Springendal und den deutschen Hügeln thematisiert und zeigt, warum hier so viel geschmuggelt wurde.

Das Springendal bildet zusammen mit dem Tal der Mosbeek eine kleinteilige, wasserreiche Landschaft, die einst durch Schmelzwasser der Eiszeit geformt wurde. Bäche schlängeln sich durch Ackerland, Heide und Wälder, auf höherem Boden finden sich prähistorische Grabhügel. Auch in den angrenzenden deutschen Hügeln wie Poascheberg und Lönsberg setzt sich diese Landschaft fort – du überquerst fast unbemerkt die Grenze. Die erhöhte Lage, saubere Quellen und fruchtbare Böden machten das Gebiet seit Jahrtausenden attraktiv für Siedlungen. Spuren davon sind bis heute sichtbar: Grabhügel, alte Feldstrukturen und frühmittelalterliche Siedlungsreste.

Die Grenzlage prägte lange Zeit das Leben der Bewohner. Bis ins 20. Jahrhundert hinein wurde in dieser abgelegenen Gegend intensiv geschmuggelt. Butter, Kaffee und Zigaretten fanden ihren Weg über schmale Waldpfade, durch Bachtäler und an Bauernhöfen vorbei. Mal war es ein Dorfbewohner mit einem Beutel Butter, mal ein ganzes Netzwerk. Um das zu stoppen, patrouillierten Zöllner, oft zu Fuß oder mit dem Rad, erkennbar an Uniform und markanter Mütze. Ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem Ortskenntnis fast wichtiger war als Tempo. Heute strahlt die Landschaft Ruhe aus, doch mit etwas Fantasie wirken die schattigen Pfade wie Kulissen eines Abenteuerromans.


Diese Premium‑Radtour wurde von unserer Redakteurin Désirée van Uffelen in Zusammenarbeit mit Flow Collection zusammengestellt.