Fahrradroute um den Bergherbos und die Geldersche Insel




's-Heerenberg, Lobith, Babberich
Wir starten diese Route im Ort Herwen auf der Gelders Eiland. Das ursprüngliche Herwen ist ein versunkenes Dorf, das im 18. Jahrhundert langsam aber sicher vom Wasserwolf, dem wilden Fluss De Waal, verschluckt wurde. Erst als die Holländer und die Utrechter einen soliden Deich bauten, wurde das Gebiet wieder bewohnbar. Dieser Deich schützt die Mitte der Niederlande bis heute vor Überschwemmungen. Das versunkene Herwen wurde auf der anderen Seite des Deiches wieder aufgebaut.
Das nächste Dorf ist Babberich. Es gehörte bis 1816 zu Deutschland und war einst an den Herzog von Kleve verpfändet. Die fränkischen und sächsischen Einflüsse sind noch immer in der Sprache der Dorfbewohner, aber auch im Baustil der Kirchen und des Schlosses Huize Babberich zu spüren. Kurz hinter Babberich radelst du an einem Skulpturengarten vorbei, den du nach Vereinbarung besuchen kannst. Danach radelst du gemütlich weiter zum nächsten Dorf auf der Route: Beek, Gemeinde Montferland. Obwohl in diesem Dorf Schilder mit der Aufschrift „Willkommen im Achterhoek“ stehen, gehört es offiziell nicht dazu.
Durch den hügeligen Bergherbos mit überraschenden Ausblicken und gelegentlich einer anspruchsvollen Steigung radelst du an Zeddam vorbei nach 's-Heerenberg. Diese Stadt in der Gemeinde Bergh gehört zum Achterhoek und hat eine reiche Geschichte. Im gemütlichen Stadtzentrum gibt's verschiedene Sehenswürdigkeiten, die einen guten Eindruck von der beeindruckenden Geschichte vermitteln, die sich hier abgespielt hat. So wurde hier schon früh Recht gesprochen, gab's ein Gefängnis und wurden Münzen geprägt. Im Stadtmuseum Bergh erfährst du, was hier sonst noch alles passiert ist.
Mit einem Kopf voller Wissen über die Geschichte von Bergh steigen Sie wieder auf Ihr Fahrrad und fahren diesmal in Richtung Stokkum. Stokkum liegt am Fuße des Hulzenbergs. Ein kleines Stück abseits der Route, auf dem Hulzenberg, steht ein Aussichtsturm, von dem aus Sie einen Blick über die weite Umgebung vom Veluwezoom bis zum Reichswald bei Kleve genießen können.
Auf dieser Route überquerst du zum ersten Mal die Grenze, wenn du in Richtung des deutschen Ortes Elten radelst. Im Mittelalter gehörte dieses Gebiet noch zu den Niederlanden, aber 1355 kam es an das Herzogtum Kleve. Von 1949 bis 1963 wurde es als Entschädigung für die Besetzung wieder an die Niederlande abgetreten, diesmal endgültig, und wurde deutsch.
Wenn du den Oude Rijn und erneut die Grenze überquerst, fährst du wieder auf die Insel 't Gelders. Auf dieser Seite, in Richtung Lobith, siehst du gut, wie wichtig dieses strategische Gebiet im Kampf gegen das Wasser, aber auch gegen den Feind während des Achtzigjährigen Krieges war. Auf dem Deich radelst du an der neu angelegten Redoute Carvium Novum vorbei. Von dort hast du wieder einen schönen Blick auf die Umgebung.
Lobith selbst ist das bekannteste Dorf der Gelders Eiland. Wenn du früher in der Schule gelernt hast, dass der Rhein bei Lobith in unser Land fließt, stimmt das gar nicht. Als der Rhein noch an Lobith vorbeifloss, gehörte der Ort noch zu Deutschland. Als Lobith dann niederländisches Gebiet wurde, floss der Rhein nicht mehr daran vorbei.
Lobith ist das letzte Dorf auf dieser Route. Entlang des Sees De Bijland und De Oude Waal radelst du zurück nach Herwen, wo eine lehrreiche Tour durch zwei Provinzen, entlang zweier Landesgrenzen und durch zwei historisch interessante Regionen endet!
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