Das Land der Moore und verschwundenen Steine




Niftrik, Wijchen, Leur
Die heutige Geschichte spielt sich südlich der Waal und nördlich der Maas ab, eine Landschaft, die seit Jahrtausenden von diesen beiden Flüssen geformt wird. Das Wasser lagerte Ton ab, blies Sand zu Dünen und schuf neue Flussarme und Bäche. Noch immer ist dies ein Land voller Moore, Seen, Wasserläufe und abgeschnittener Flussschlingen – ein ständig wandelndes Gebiet.
Das Wasser brachte nicht nur Leben, sondern spielte auch eine strategische Rolle. Entlang der Maas entstanden Burgen und Festungen, um den Norden der Niederlande zu schützen. Burgherren wählten ihre Standorte mit Bedacht, oft auf einer Motte, einem künstlich aufgeschütteten Hügel, mit weitem Blick über das Umland. Auch die Religion hinterließ hier über Jahrhunderte ihre Spuren. Im Mittelalter folgten Klöster und Kirchen dicht aufeinander, bis die Reformation neue Grenzen zog und tiefe Spuren hinterließ.
Heute machen wir uns auf die Suche nach den verschwundenen Steinen im Land der Moore. Welche Burgen sind zu Ruinen zerfallen? Warum verloren Kirchen ihr Kirchenschiff? Und was geschah mit dem eingestürzten Turm von Hernen?
Spannend zu wissen, wenn du durch diese Landschaft radelst: Es sind weit mehr Steine verschwunden, als man auf den ersten Blick vermuten würde. In Balgoij stand einst eine Burg, in Leur vermutlich auch. Für ungeübte Augen ist davon heute nichts mehr zu erkennen. Doch der sechs Meter hohe Hügel nahe der alten Kirche in Leur verrät, dass hier einmal eine Festung stand.
Die Gründe für das Verschwinden der Steine sind so vielfältig wie die Gebäude selbst: Kriege und Schlachten hinterließen nur noch rauchende Trümmer. Die Reformation machte viele Kirchen und Kapellen überflüssig, woraufhin sie verfielen. Manche Türme stürzten einfach wegen Altersschwäche ein. Und oft wurden die Steine wiederverwendet, zum Bau von Bauernhöfen oder Straßen in der Umgebung. So veränderte sich das Gesicht der Landschaft immer wieder.
Und während Mauern über Jahrhunderte zerfielen, blieben die Moore. Sie liegen still da, zwischen Flussdünen und Heideflächen, und erzählen zusammen mit Ruinen und Türmen die Geschichte dieser besonderen Gegend.
Diese Premium-Fahrradroute wurde zusammengestellt von unserer Redakteurin: Désirée van Uffelen.
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