R.K. Kapuzinerkirche - 's-Hertogenbosch

1898 kamen die Kapuziner nach langer Zeit wieder nach Den Bosch zurück. Am 28. August desselben Jahres wurde ihre neue Kirche, die dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht ist, offiziell eingeweiht. Die Kapuziner, Anhänger des Franz von Assisi, hatten schon seit 1611 in der Stadt gelebt, bis sie 1629 während der Eroberung von Den Bosch vertrieben wurden. Einige Brüder blieben noch in geheimen Kirchen aktiv, aber ihre Präsenz verschwand langsam aus dem Stadtbild. Der letzte Pater wurde 1761 von einem weltlichen Priester abgelöst.

Die neue Kirche, eine neoklassizistische Saalkirche, hat eine schlichte Backsteinfassade mit neoromanischen Elementen. Innen ist alles klar und hell, mit verputzten Wänden, Lisenen, einem durchgehenden Gesims und Tonnengewölben. Alles strahlt den Baustil des späten 19. Jahrhunderts aus. Besondere Blickfänge sind der reich verzierte Hochaltar im Neorenaissance-Stil, die Seitenaltäre, die Kanzel und die Beichtstühle, die alle aus der ursprünglichen Bauzeit stammen. Im Portal befindet sich ein besonderer Grabstein mit der Abbildung eines Priesters aus dem Jahr 1659, ein stiller Zeuge des religiösen Lebens, das diesen Ort seit so langer Zeit prägt.

Die Kirche und das dazugehörige Kloster wurden von Felix Baijens, einem Kapuziner aus Dennenburg, entworfen. 1979 bekam die Kirche eine neue Aufgabe, als die Pfarreien der Leonarduskerk und der Sint Pieter zur Innenstadtpfarrei zusammengelegt wurden. Die Kapuzinerkirche wurde damals zur Pfarrkirche bestimmt, mit besonderer Betreuung des Stadtteils 't Zand. Seit 2002 wird die Kirche wieder ausschließlich als Klosterkirche genutzt, wie ursprünglich vorgesehen.

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