Die Oostpolder ist der Name für diesen östlichen Teil des Anna Paulowna Polders. Vom Kamm des Deichs ist sichtbar, wie sich die Landschaft in drei Richtungen entfaltet: vor dir das Amstelmeer mit dahinter das alte Wieringen, links das Dorf Van Ewijcksluis und rechts der Wieringermeer Polder.
Der Anna Paulowna Polder wurde ab 1845 trockengelegt und nach der Frau von König Willem II benannt. Der Westpolder wurde als erster trockengelegt, bald gefolgt vom Oostpolder. Die ersten Bewohner kamen aus der Betuwe. Sie ließen sich nach einem Aufruf ihres Pfarrers nieder und bekamen ein Arbeiterhaus mit einem Stück Land. Damit mussten sie sich in einer harten, salzigen Umgebung eine Existenz aufbauen. Doch es gelang ihnen. Zuerst mit Krapp, benutzt für roten Farbstoff, später mit Getreide und Kartoffeln und schließlich mit Blumenzwiebeln.
Aber immer war da die Bedrohung durch das Wasser, die sich in der Nacht vom 13. auf den 14. Januar 1916 von ihrer stärksten Seite zeigte. An mehreren Stellen in den Niederlanden brachen die Deiche durch. Auch der Deich bei Van Ewijcksluis konnte das drängende Wasser nicht aufhalten. Innerhalb kurzer Zeit stand die komplette Oostpolder unter Wasser. Das meterhohe Wasser verursachte eine Katastrophe, die Leben forderte und großen Schaden anrichtete an Polder, Bauernhöfen und Häusern.
Gleichzeitig wurde 1916 ein Wendepunkt in der Geschichte. Es markierte den Beginn großangelegten Wasserbaus und damit die Schließung der Zuiderzee: ein Meilenstein in der niederländischen Geschichte und eine gigantische Leistung von Mensch und Technik.
Foto: ©Sammlung von Karten und Kartenbüchern des Provinzialatlas Nord-Holland, Nordholländisches Archiv, Inventarnummer 684. Hersteller H.P. Eske
Oostpolder
Lotweg
1761 JG
Anna Paulowna
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