Vatrop ist ein ziemlich unbedeutender Weiler. Trotzdem spielt der Ort eine wichtige Rolle in der Geschichte des Kampfes gegen das Wasser. Bis heute sind zum Beispiel Betonbrüstungen zu sehen, die Teil des alten Sturmflutwehrs waren. Heute gibt es hinter den damaligen Sturmflutwehren übrigens einen Deich auf Delta-Höhe.
Das Gebiet nordwestlich von Vatrop war früher ein Ort, an dem Lehm abgebaut wurde. Die Lehmgruben in Vatrop waren für den Bau der Zuiderzeewerken super wichtig. Der Meeresboden war nämlich zu weich, um die schweren Deiche zu tragen. Ursprünglich war geplant, den Deich einfach auf den vorhandenen Untergrund aufzuschütten. Während des Baus des Korte Afsluitdijk stellte sich jedoch heraus, dass diese Technik nicht ausreichte. Der schwere Deich sank sozusagen in den weichen Untergrund ein. Glück im Unglück: Dadurch entstand das Naturschutzgebiet bei Van Ewijcksluis, das wir heute als „De Verzakking” kennen.
Diese Senkung bedeutete den Ruin für verschiedene Baufirmen, die an der Deichanlage arbeiteten. Um den Fortgang der Arbeiten zu sichern, wurde daraufhin die MUZ (Maatschappij tot Uitvoering van de Zuiderzeewerken, Gesellschaft zur Durchführung der Zuiderzee-Arbeiten) gegründet.
Die Lösung für das Problem der absackenden Deiche war die Verwendung von Seeklei oder Keileem, Rohstoffe, die hier reichlich vorhanden waren. Der Lehm wurde unter anderem in Vatrop gewonnen.
Nachdem die Tongewinnung eingestellt wurde, ist auch hier wieder die Natur zurückgekehrt. Die Tongrube von Vatrop ist heute ein wichtiger Brut- und Nahrungsplatz für Watvögel. Um die Ruhe zu gewährleisten, ist das Gebiet nicht frei zugänglich. Am Rand wurde jedoch ein schöner Wanderweg angelegt.
Foto: ©Kenneth Stamp, Gemeinde Hollands Kroon
Lehmgruben Vatrop
Vatropperweg
1779 GE
Den Oever
Kontaktinformationen
W: https://www.visitwadden.nl/nl/bezoeken/activiteiten-overzicht/natuurgebied-vatrop
Öffnungszeiten | |
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24 Stunden geöffnet |