Kloster Bethlehem - Haren

Anfang des sechzehnten Jahrhunderts entstand hier in Haren das Kloster Bethlehem. Es begann mit Udo Talhout und seiner Frau Gerberga, die ihr Haus ihren Töchtern Maria und Eringardis vermachten. Beide Frauen waren Beginen in ’s-Hertogenbosch und widmeten ihr Leben Gott. Mit Erlaubnis des Bischofs von Lüttich gründeten sie 1501 an diesem Ort ein Kloster für die Franziskanerinnen der Buße von der Einheit.

Die Schwestern lebten nach dem Vorbild des Franz von Assisi – in Einfachheit und Hingabe. Ihre Klosterkapelle wurde um 1520 erbaut und wurde zum Herzstück der Gemeinschaft. Sie beteten, arbeiteten im Garten und unterrichteten Kinder aus dem Dorf. In Zeiten von Kriegen und Unruhen mussten sie mehrmals fliehen, doch jedes Mal gelang es ihnen zurückzukehren.

Im Jahr 1845 änderte sich das Klosterleben hier grundlegend. Bethlehem wurde „verschlossen“: Gitter wurden angebracht, und die Schwestern lebten fortan völlig abgeschieden von der Außenwelt.

Die letzten Schwestern verließen das Kloster 1965. Seitdem hatte das Kloster verschiedene Funktionen, inzwischen ist es ein Veranstaltungs- und Hochzeitsort. Einst war es jedoch das einzige Frauenkloster in Nordbrabant, das bereits vor der Reformation bestand.

Foto 1 Kloster: ©Amal Ahmed HBIC 1953-001042
Foto 2 mit Teich: ©Amal Ahmed HBIC 1953-000293