Lager Westerbork Erinnerungszentrum - Hooghalen

Das Museum des Lager Westerbork Gedenkzentrums erzählt über das Leben der Opfer und Überlebenden des Konzentrationslagers. Westerbork war zur Zeit des Zweiten Weltkriegs ein Durchgangslager. Mehr als 100.000 Juden, Sinti und Roma wurden von hier aus in die Vernichtungslager in Osteuropa deportiert.

Persönliche Geschichten der Gefangenen, aber auch von Wärtern, Lokführern und Anwohnern in Ausstellungen und Filmen lassen die Erinnerungen lebendig werden. Filmmaterial aus dem Jahr 1944, eine teilweise eingerichtete Baracke, ein letzter Abschiedsgruß aus dem Zug, ein großes Modell des Lagers und Zeichnungen von spielenden Kindern geben ein Bild und ein Gefühl von dieser beredten Vergangenheit.

Ein Großteil des Museums dreht sich natürlich um das Camp Westerbork und den Zweiten Weltkrieg. Aber nach dem Krieg hatte sie mehrere Funktionen. In der Zeit von 1945 bis 1949 war es zum Beispiel ein Internierungslager für NSBs, SS und andere, die mit den Nazis kollaboriert hatten. Nach der Übertragung der Souveränität von Niederländisch-Ostindien wurde es zu einem Repatriierungslager für Staatsangehörige von Niederländisch-Ostindien. 1951 wurde das Lager zu einer Wohnanlage für Molukker. Daran wird auch in der Gedenkstätte erinnert.