Im Mai 1939 wurde das Lager Dalum von der Justizverwaltung für ca. 1.500 Strafgefangene eingerichtet, als Teil der Erweiterung des Emslandlagersystems von sieben auf fünfzehn Lager. Doch bevor es in Betrieb ging, begann im September 1939 der Zweite Weltkrieg, die Wehrmacht übernahm das Gelände als Kriegsgefangenenlager (Zweiglager) des Stammlagers VI C Bathorn.
Im September 1941 waren bereits etwa 4.100 sowjetische Kriegsgefangene in Dalum untergebracht. Sie wurden zunächst zur Moorentwässerung, später für landwirtschaftliche und betriebliche Arbeiten eingesetzt. Die harte Zwangsarbeit, der Mangel an Nahrung und Unterkünften sowie das brutale Regime führten zu unzähligen Toten.
1942 übernahm die Luftwaffe das Lager als Materiallager und Werkstatt. Ab Januar 1945 diente es als Außenlager des KZ Neuengamme, wo Häftlinge im Winter 1944/45 unter schlimmsten Bedingungen zum Bau von Verteidigungsanlagen gezwungen wurden. Im März 1945 transportierte die SS einen Teil der Gefangenen weiter Richtung Neuengamme.
Auf dem Kriegsgräberfriedhof Dalum liegen zwischen 8.000 und 16.000 unbekannte sowjetische Kriegsgefangene in Massengräbern. Außerdem gibt es Einzelgräber von 38 identifizierten Sowjetbürgern, einem Italiener und 9 unbekannten Gefangenen.
Heute ist das Gelände ein Gedenkort. Einige der Originalgebäude wurden restauriert und können besichtigt werden. Eine Ausstellung erzählt die Geschichte des Lagers, den Zusammenhang der Emslandlager und weitere Kriegsereignisse.
Gedenkort Lager Dalum
Am Wasserwerk 8
49744
Geeste
Kontaktinformationen
W: https://www.gedenkstaette-esterwegen.de/
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