Das Lager Alexisdorf (Lager XV) wurde im Mai 1939 von der Justizverwaltung fertiggestellt – als Teil des Ausbaus des Straflagersystems in der Region. Es war für rund 1.000 Gefangene geplant. Im September 1939 übernahm das Oberkommando der Wehrmacht das Gelände und machte es zum Zweiglager des Stammlagers Stalag VI C Bathorn. In den Jahren 1939/40 diente Alexisdorf als Durchgangslager für polnische und westeuropäische Kriegsgefangene. Ab 1941 waren etwa 3.900 sowjetische Gefangene unter extrem schweren Bedingungen untergebracht.
Die Zustände waren katastrophal: Hunger, Kälte, Krankheiten und überfüllte Baracken bestimmten den Alltag. Nach den ersten Entwässerungsarbeiten im Moor mussten die Gefangenen in Torf-, Lehm- und Ziegelfabriken sowie in der Landwirtschaft arbeiten.
Bis zum Frühjahr 1943 wurden die Toten des Lagers auf dem Friedhof von Dalum beigesetzt. Danach entstand ein separater Friedhof im Ortsteil Großringe/Neugnadenfeld.
Vom ursprünglichen Lager ist heute kaum noch etwas erhalten. Auf dem Gelände erinnert jedoch eine Gedenkstätte an die Ereignisse. Hier ruhen unter anderem etwa 600 unbekannte sowjetische Gefangene in Massengräbern.
Gedenkort Lager Alexisdorf
Sportplatzweg
49824
Ringe
Kontaktinformationen
W: https://www.gedenkstaette-esterwegen.de/
| Öffnungszeiten | |
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| 24 Stunden geöffnet | |