Fort Ellewoutsdijk - Ellewoutsdijk

Fort Ellewoutsdijk wurde zwischen 1835 und 1839 gebaut, kurz nach der Abspaltung Belgiens. Damals befürchteten die Seeländer einen Angriff vom Meer. Das Fort war Teil einer Verteidigungslinie entlang der Westerschelde, die den Zugang zum Hafen von Antwerpen kontrollieren sollte. Die Forts dieser sogenannten Scheldelinie sollten feindliche Schiffe in die Enge treiben und die eigenen Truppen mit Geschützen unterstützen. Die meisten dieser Forts wurden später abgerissen. Fort Ellewoutsdijk ist erhalten geblieben.

Es wurde an der Stelle eines älteren napoleonischen Verteidigungswerks errichtet, aber komplett neu geplant – mit dicken Mauern aus Ziegelstein, einem Wassergraben und einem Innenhof. Die Umgebung wurde bewusst offen gehalten, damit man Feinde schon von weitem sehen konnte. Diese Offenheit spürt man heute noch im angrenzenden Naturschutzgebiet Inlaag 1887, das früher als freies Schussfeld diente.

Im Zweiten Weltkrieg spielte das Fort erneut eine Rolle – diesmal während der Schlacht an der Schelde: die größte Militäroperation auf niederländischem Boden, bei der auch der Kessel von Süd-Beveland befreit wurde.

Heute wird das Fort von Natuurmonumenten betreut. Bei Führungen ist es teilweise zugänglich. Rundherum kann man frei spazieren gehen und über die Westerschelde blicken – dorthin, wo das Fort einst Wache hielt.

Bildquelle: VVV Zeeland