Unter deinen Füßen liegt der Westfriesische Omringdeich, einer der ältesten, stärksten Deiche unseres Landes. Jetzt siehst du auf beiden Seiten Land, aber früher war das ganz anders. Hinter dir erstreckte sich früher offenes Wasser, Teil der wilden Zuiderzee. Hier schlugen die Wellen gegen den Deich. Die Dörfer Kolhorn, Barsingerhorn und Winkel lagen damals noch am Meer. Kolhorn hatte sogar Stadtrechte und war damals eine Hafenstadt.
1844 begann die Trockenlegung des Waard- und Groetpolders. Es war harte Arbeit auf dem salzigen Boden: die ersten Ernten hielten dem Salz nicht stand. Erst Jahre später wurde der Polder fruchtbarer und das Land begann zu geben. Genau wie im Wieringermeer Polder ist die Landschaft weitgehend durch gerade Parzellierung mit scharfen Linien geprägt.
Die Geschichte des Deichs reicht zurück bis ins Jahr 1000. Schon damals wurden die ersten niedrigen Deiche entworfen. Später, im 13. Jahrhundert, wurden die Deiche als ein zusammenhängender Ring rund um ganz Westfriesland verbunden. Das wuchs zum Westfriesischen Omringdeich von nicht weniger als 126 Kilometer Länge.
Auf der rechten Seite steht ein Stolp-Bauernhof, das Symbol der Spitze von Nordholland. Diese Bauernhöfe kombinieren Wohnen, Arbeiten und Lagern unter einem pyramidenförmigen Dach. Der Stolp war früher also Wohnhaus, Heuschober und Stall zugleich. Ihre auffällige quadratische Form siehst du nirgendwo sonst in den Niederlanden so häufig wie hier im Noordkop.
Foto: ©Toporeis.nl, via Gemeinde Hollands Kroon
Ein Deich als Rückgrat des Landes
Westfriesedijk
1732 NW
Lutjewinkel
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